Auf dem Knetzberg – dem Berg der Kelten
Das Highlight der HINTERINDIEN.DE-Tour Nr. 74, der Knetzberg, wurde schon 3.400 Jahre vor unserer Zeit besiedelt. Die alten Kelten nutzten das bis zu 487 Meter hohe Bergplateau als Fluchtburg mit Wallanlagen. Heute sieht man davon zwar keine auffälligen Spuren mehr. Dennoch ist dieser, den nordwestlichen Steigerwald prägende Berg eine Tour wert, da sich jetzt an den ersten warmen und sonnigen Tagen des Frühjahres weite Aussichten durch die blattlosen Baumwipfel und -kronen bieten. Gehen Sie hier – auf dem „stillen Bruder“ von Zabelstein, Zeiler Käppele und Schwedenschanze – auf Spurensuche der alten Kelten. Entdecken Sie dabei eine tiefe Schlucht – und entspannen Sie auf dem Rückweg im langen, romantischen Böhlbachgrund.
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Weitere InformationenInfo-Meile
Nr. 74
8 ½ km
2 ½ Std.
Rundblick
Nein
Unterfranken
Steigerwald
Ja
Rundtour
Leichter Kraftaufwand
Die Anfahrt
Der Startpunkt der Knetzberg-Tour ist ein Wanderparkplatz oberhalb des Ortes Eschenau bei Knetzgau. Geben Sie in Ihr Navigationsgerät einfach „Gangolfsbergstraße, 97478 Knetzgau (Eschenau)“ ein. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps. Fahren Sie auf der Gangolfsbergstraße immer bergauf und verlassen Sie mit ihr den Ort Eschenau in Richtung Fabrikschleichach. Nach etwa 1 ½ Kilometer und einem deutlichen Anstieg der Straße erreichen Sie im Wald den ersten von zwei aufeinanderfolgender Wanderparkplätzen. In diesen ersten Wanderparkplatz biegt nach links an der höchsten Stelle der Straße ein breiter Forstweg. Und am Parkplatz steht einerseits eine Wandertafel und andererseits zwei Naturpark-Tafeln („Knetzberge-Böhlgrund“ und „Wilde Wald-Natur“). Hier befindet sich der Startpunkt der HINTERINDIEN.DE-Knetzberg-Tour.
Die Wandertour
Vom Wanderparkplatz aus folgen Sie dem breiten Forstweg (Bild) in den Wald hinein. Hier führt Sie der bekannte Mainwanderweg mit dem blauen „M“ auf weißem Grund (). Sie folgen ihm erst eine weite Etappe geradeaus, anschließend in einem Linksbogen und weiteren, leichten Kurven auf einem Bergrücken entlang. Während des eher kurvigen Wegstücks können Sie schon beim Blick über die linke Schulter eine Aussicht ins Tal hinunter auf den Ort Eschenau genießen. Noch ist kein Laub an den Bäumen, deswegen lohnt das Wandern dieser Tour besonders jetzt im April.
Auch an einer Stelle, an der ein Pfad von links unten heraufkommt, gehen Sie weiter geradeaus. Achten Sie hier jedoch – gleich in der Nähe des modernen Wegweisers – auf einen alten Grenzstein (Bild) aus dem Jahr 1587, an dem Sie hier vorbeikommen. Er fällt kaum auf, ist jedoch eine kleine Sehenswürdigkeit aus historischen Zeiten.
Nach knapp über einem Kilometer kommen Sie an einer großen Einmündung an einem Gedenkstein (siehe oben im Bildteil) vorbei. Auch hier gehen Sie hier geradeaus auf dem breiten Forstweg weiter.
Auf dem breiten Forstweg sehen Sie nur kurz danach schon – leicht rechts durch die Bäume – eine Wiese, die eine große Lichtung bildet. An deren hinterem Rand können Sie auch schon von weitem zwei bis drei Häuser sehen – ein Weiler am Waldrand, der sich Neuhaus nennt. Gehen Sie auch am großen, gelben Haus (Bild) vorbei und weiter geradeaus. Folgen Sie dem Forstweg von hier aus noch ein kleines Stück weit. Gleich hinter dem Haus weist ein Wegweiser geradeaus zum Großen Knetzberg.
Nach nur etwa 50 Metern, nach dem Sie das große Haus passiert haben, führt ein schmaler Wanderpfad nach rechts den Berg hinauf. Der Anstieg hält sich in Grenzen und nach kurzer Zeit wird es wieder flacher. Neben dem beschrifteten „Keltenweg“-Symbol gibt es führt Sie hier auch das Wegsymbol des „Steigerwald-Panorama-Weges“ mit grünem, kurvigem Symbol weiter (Bild).
Nach einer flachen Etappe macht dieser Weg einen Linksbogen. An dieser Stelle von der Bayerische Staatsforsten wurde im Jahr 2009 ein „Hirschkäfer Meiler“ aufgestellt, auf den Sie gerne einen Blick werfen können. Die Infotafel (Bild) gibt nähere Informationen dazu. Und oben im Bild-Teil zu dieser Tour sehen Sie weitere Ansichten.
Nach dem Linksbogen und führt der Pfad dann schmäler und nun deutlich ansteigend am Berghang entlang. Hier wandern Sie, wie schon erwähnt, nun auch auf dem „Kelten-Erlebnisweg“, der mit eigenen, auffälligen Wegweisern gekennzeichnet ist. Beim Blick über Ihre linke Schulter können Sie hier, so lange noch keine Blätter an den Bäumen sind, ebenfalls raus aufs Land blicken.
Und mäßig, aber stetig bergauf führt Sie dieser Weg dann konsequent auf das Plateau des großen Knetzberges hinauf. Sobald Sie das Plateau auf über 480 Metern Höhe erklommen haben, treffen Sie auf einen ersten Wegweiser (Bild). Nicht weit von ihm entfernt informiert rechter Hand auch eine Tafel über den vorgeschichtlichen Hintergrund dieses markanten, historischen Berges. An dieser kommen Sie aber später vorbei. Denn: Hier geht es erst einmal geradeaus – an der Bergkante entlang – weiter.
Denn: Hier führt ein Weg an der Westkante des Bergplateaus entlang führt noch bis zur nördöstlichsten Ecke des spitz zulaufenden Knetzberges. (Sie haben hier also den Abhang links von sich.) Ab und an sehen Sie hier an den Bäumen auch gelbe Wegweiser mit „K5“ (). Auf halber Strecke führt zwar ein breiter Weg schräg nach unten. Lassen Sie diesen aber links liegen.
An der nordöstlichen Ecke des Knetzberges (Bild) angekommen, stehen Sie heute nur noch vor einer kleineren Infotafel, die über den Knetzberg informiert. Hier stand vor Jahren einmal eine Schutzhütte. Deer Knetzberg markiert unter anderem die Nordwestkante des Steigerwaldes, an dessen Fuß sich die große unterfränkische Ebene anschließt. Infos zum Knetzberg finden Sie auf dem Infotäfelchen. Lassen Sie sich ruhig Zeit, da die Tour mit 7 ½ Kilometern von der Länge her „überschaubar“ ist.
Weiter führt die Tour dann von der nordöstlichen Berg-Ecke wieder auf demselben Stück an der Westkante des Plateaus zurück, auf dem Sie hierhergekommen sind. Gehen Sie bis zur mittlerweile sehr alten Infotafel. Hinter ihr führen dann die Wegweiser mit dem „Kelten-Erlebnisweg“ und dem grün-kurvigen Steigerwald-Panorama-Wegweiser weiter. Gehen Sie also links an der Tafel vorbei und folgen Sie den Wegweisern in Richtung Mitte des Plateaus.
Folgen Sie nach dem Rechtsabbiegen dem Weg bis an den eher südlichen Rand des Gipfel-Plateaus. Von dort führt nun ein Forstweg – anfangs mit einer Linkskurve (Bild) – vom Berg hinunter. Er zieht sich ein weites Stück geradeaus mit stetigem Gefälle am Berghang hinab. Rechs von Ihnen gähnt der „Abgrund“. Hier wandern Sie übrigens auf der Sonnenseite des Großen Knetzberges. Deswegen fällt – noch vor dem Ergrünen der Laubbäume – viel Licht auf Ihren Weg.
Der Weg windet sich am Hang entlang nun immer weiter bergab. Nach etwa 500 Metern des Bergab-Gehens erreichen Sie dann ein Weg-Dreieck (Bild). Folgen Sie hier dem breiten Forstweg nach links – sanft bergan steigend.
Nun gehen Sie wieder, wie am Anfang der Tour, auf halber Höhe an einem sanften Berghang entlang. Hier „begleiten“ Sie weiterhin die drei bekannten Wegweiser, des „Steigerwald-Panorama-Weges“, des „Mainwanderweges“ und des „Kelten-Erlebnisweges“. Nach der Etappe macht der Weg einen leichten Rechtsbogen und führt dann schnurgerade durch eine leichte Senke.
Etwas mehr als 300 Meter nach dem Wegedreieck gelangen Sie dann an eine große Kreuzung mit Wegweiser und Sitzbank-Gruppe. Dort biegen Sie nun scharf nach rechts unten in den Böhlgrund ab. Am Wegweiser weist auch eine Holztafel in diese Richtung. Es ist (etwa 20 Meter vor der Sitzgruppe) der naturbelassenste Weg von allen an dieser Kreuzung: Also noch vor dem breiten Schotterweg nach rechts unten abbiegen, auch wenn dieser naturbelassene Weg zeitweise etwas nass sein kann. Er führt anfangs recht flach entlang. Nach kurzer Zeit sehen rechter Hand in etwa 10 Metern Entfernung – hier noch ganz unspektakulär – einen schmalen Bachlauf, der sich dort in den Boden gegraben hat.
Hier befindet sich zwar kein Wegweiser; Ihr Weg führt aber einfach immer geradeaus ins Tal hinab bis tief hinunter in den Böhlgrund. Abzweigungen gibt es keine, womit ein Verlaufen kaum möglich ist. Interessant wird hier übrigens immer mehr der Bach, der Sie anfangs noch so „unschuldig“ begleitet hatte: Mehr und mehr hat er sich eine richtig tiefe und steile Schlucht in den Berghang gegraben. Am Wegesrand tun sich nun tiefe Abgründe auf, die weit hinunter blicken lassen. Was anfangs noch ganz schmal und klein war, hat sich nun zu einer Art Canyon ausgeweitet. Wichtig: Haben Sie Kinder dabei, achten Sie bitte unbedingt darauf, dass diese nicht zu nahe an die Schlucht gehen, die hier in den Kurven bis ganz nah an den Weg reicht.
Der Weg führt in Kurven an der Schlucht entlang bergab. Unten wird es dann wieder viel flacher und Sie folgenden dem Weg – nun wieder in Höhe des Bachlaufs – im jetzt wieder breiteren Talgrund entlang. Nach einer Weile wird es enger und der Weg führt – mit einer Brücke – über den Bachlauf hinweg.
Nach dieser insgesamt etwa 800 Meter langen Bergab-Etappe durch den „Schlucht“grund kommen Sie dann unten im Böhlgrund an. Hier stößt noch ein von rechts oben kommender, breiterer Schotterweg auf Ihren Weg. Und nur wenige Meter weiter unten erreichen Sie dann im eigentlichen Talgrund einen breiten Forstweg und stehen direkt am großen Böhlbach. Beim Blick nach links sehen Sie auch die Böhlgrund-Wiesen (zu denen Sie aber nicht hingehen). Denn hier folgen Sie bitte dem breiten Weg nach rechts (leicht talaufwärts) in Richtung Zabelstein).
Dann folgt noch einmal eine große Gabelung, an der drei Wege in unterschiedliche Richtungen führen: Wählen Sie auch hier den Weg ganz rechts nach hinten ins rechte Tal. Der Fränkische Marienweg-Weigweiser (kleines Bild) ist von nun an Ihr weiterer Weg. Auch zeigen hölzerne Wegweiser zum Zabelstein und zum Wanderparkplatz in 3 km Entfernung.
Fast drei Kilometer weit folgen Sie nun dem Marienweg immer geradeaus. An allen Abzweigungen halten Sie sich also immer unbeirrt geradeaus bzw. – im Zweifelsfall – leicht rechts. Dieser Weg steigt stetig leicht bergan, weil sie entgegen der Fließrichtung des Böhlbachs wandern. Mit seinem Rauschen scheint dieser breite Bach das ganze Tal zu „beruhigen“. Es ist ein entspanntes Gehen, das nun vor Ihnen liegt. Und der Talgrund bietet einen krassen Gegensatz zum hohen Bergplateau, von dem Sie im Lauf dieser Tour herunter gestiegen sind. Behalten Sie bei allem Genuss aber immer den Marienweg-Weiser im Blick.
Auch in den Abendstunden fällt jetzt im Frühjahr noch die Sonne bis in den Talgrund herein. Nach fast zwei Kilometern öffnen sich dann ab und an mehrere Wiesen. Auch an Sitzbänken kommen Sie vorbei, während der Marienweg Sie immer weiter geradeaus führt. Die Sonne strahlt Ihnen direkt ins Gesicht und weist Ihnen in den Abendstunden den Weg.
Erst am Ende dieser knapp drei Kilometer langen „Meditations“-Etappe durch den Böhlgrund steigt der Weg (wieder im Wald) dann deutlicher an, bis er einen (den zweiten) Wanderparkplatz (Bild), direkt oben an der Ortsverbindungsstraße, erreicht. Auch er hat eine Karten-Tafel am Parkplatz. Biegen Sie hier an der Straße nach rechts ab.
Es empfiehlt sich, auf Landstraßen am linken Fahrbahn-Rand zu gehen. (Nehmen Sie Kinder hier an die Hand und achten Sie gut auf den Straßenverkehr!) Bereits nach nur 250 Metern erreichen Sie hinter einer weiten Kurve wieder den ersten Wanderparkplatz. Hier haben Sie Ihren Wagen anfangs abgestellt und erreichen somit wieder den Start- und Zielpunkt dieser HINTERINDIEN.DE-Tour.
Die Länge des hier beschriebenen Weges beträgt 8 ½ Kilometer. Die von HINTERINDIEN.DE beschriebene Tour wird mindestens 2 ½ Stunden dauern. Sie ist auch bei Regenwetter mit etwas Vorsicht (Hangweg zum Großen Knetzberg) begehbar.
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