Berg der 1.000 Kurven: Dammbach Geishöhe
Weit im Westen Frankens – fast ganz am Rande – zieht sich von Süden nach Norden der Spessart entlang. Mit seinen langen, bewaldeten Tälern und sanften Bergrücken ist er nicht zuletzt durch das „Wirtshaus im Spessart“ (mit Liselotte Pulver und Carlos Thompson) bundesweit bekannt geworden. Von der Dammbach Geishöhe – dem Highlight dieser HINTERINDIEN.DE-August-Tour – aus, können Sie weite Aussichten über den Spessart bis nach Westen hinüber zum Taunus genießen. Und wenn die Sicht sehr gut ist, sehen Sie mit Hilfe eines Fernglases sogar die Skyline von „Mainhattan“ – also die Hochhäuser von der Metropole Frankfurt am Main.
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Weitere InformationenInfo-Meile
Nr. 66
9 km
3 Std.
Rundblick
Nein
Unterfranken
Spessart
Ja
Rundtour
Mittlerer Kraftaufwand
Die Anfahrt
Der Startpunkt dieser August-Tour liegt im Zentrum des Örtchens Wintersbach. Dieser Ort ist übrigens nicht weit von Mespelbrunn mit seinem berühmten Wasserschloss entfernt, das sich – im Anschluss an die Tour – ebenfalls als Besuchsziel lohnt. In Wintersbach ist gegenüber dem Gasthaus Rose, unweit der Kirche, ein Parkplatz. Geben Sie in Ihr Navigationsgerät einfach „Wintersbacher Straße 70, 63874 Dammbach“ (Wintersbach) ein. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps.
Die Wandertour
Gleich unterhalb des Parkplatzes weist ein grüner Wegweiser auf den „Alten Schulweg Geishöhe“. Folgen Sie der schmalen Landstraße, die anfangs an einem Konzertbühnenplatz (mit Infotafel) und anschließend an einem Kinderspielplatz vorbei ortsauswärts führt. An ihrem rechten Rand ist ein Gehsteig, der die Straße – sobald sie ansteigt – parallel hinter kleinen Sträuchern begleitet. Nach einem Stück mit kurzem, flachen Anstieg weist ein gut sichtbarer Wegweiser (Bild) nach rechts in einen Pfad – wiederum in Richtung „Alter Schulweg Geishöhe“.
Dieser Pfad führt nur knapp 50 Meter geradeaus und leicht bergauf, bis Sie an einen Wegweiser treffen. Der weist nach links in Richtung des „Alten Schulweges“. Und hier beginnt der schönste Teil des Weges: Ringsum bieten sich schöne Blicke. So sehen Sie unten im Tal das Dorf Wintersbach mit seiner Kirche und hinter sich die teils bewaldeten und teils mit Büschen bewachsenen Berghänge. Auf diesem Hang-Weg stehen zahlreiche Obstbäume Spalier.
Weiter oben dann, führt der Weg an einer größeren Hecke entlang, bei der eine Ruhebank steht. Hier können Sie kurz verweilen, oder gleich weiter wandern. Der Weg biegt leicht nach links ab und führt anschließend direkt zum Waldrand hin. Dort macht er eine deutliche Rechtskurve, führt an einem großen, aufgeschichteten Holzstapel mit Dach vorbei und am Waldrand entlang. Nach dieser relativ kurzen Etappe führt er direkt in den Wald hinein.
Im Wald macht der nun breitere Forstweg einen Linksbogen und führt nun sehr flach – ohne merkliche Steigungen – am Hand entlang. Jetzt ist es sehr schattig und nur wenig Licht fällt von oben durch die Baumkronen herab. Allerdings haben die Buchen, die hier sehr zahlreich sind, saftig-grüne Blätter, die wenn sie vom spärlich einfallenden Sonnenlicht angestrahlt werden, leuchtend grün scheinen. Atmen Sie hier einmal richtig tief durch, und Sie können das Grün des Waldes förmlich riechen. Die beiden abgebildeten Wegweiser begleiten Sie auf dem Weg.
Nach einer Weile und einigen Kurven erreicht der breite Forstweg ein schmales, geteertes Waldsträßchen, das Sie bitte vorsichtig überqueren. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt der Weg weiter. Auch hier zeigt ein schriftlicher Wegweiser – gut sichtbar – in Richtung des „Alten Schulweges“. Nun wird der Weg zum schmalen Pfad, führt deutlich bergab und erreicht eine Art Wanderparkplatz mit großer Infotafel: Hier beginnt der „Alte Schulweg“.
Über ihn wird berichtet, dass Josef Hubert, der Wirt des Gasthauses „Geishöhe“, in seiner Kindheit den Schulweg von seinem Elternhaus auf der Geishöhe mindestens 2000-mal gegangen ist. Seit 2005 erinnert der Wandersteig „Alter Schulweg“ an die beschwerlichen aber auch abenteuerlichen Fußmärsche der Kinder zwischen Ober- und Unterwintersbach. Diese waren notwendig, weil den Weilern auf der Geishöhe vom Vizedomamt Aschaffenburg kein Gemeinde-Recht zugesprochen wurde und sie somit keine eigene Schule besaßen … Heute kann man diesen Weg nicht nur als „alten“ sondern auch als „neuen“ Schulweg erleben, da er als Lehrpfad viele Einsichten in die Natur mit sich bringt.
Hier beginnt nun also dieser Weg, der sich in (gefühlten) 1.000 Kurven und Serpentinen den Berg hoch schlängelt. Und dabei wird eine Menge geboten. So erleben Sie beim etwa einstündigen Aufstieg 14 Szenen aus den Dammbacher Passionsspielen. Des Weiteren erfahren Sie eine vielseitige Natur, den Bachlauf, ein Felsenmeer, den Ruhestein, den Mühlstein und eine alte – fast hundertjährige – Pumpstation (siehe oben im Bildteil) am Berg. Im Bild links sehen Sie einen Abschnitt mit dem Namen „Findlingweg“.
Immer wieder überquert der Weg den Bach. Und wenn Sie sich umdrehen, können Sie aus der Waldschneise, in der sich der Weg schlängelt, einen Blick hinüber auf die anderen bewaldeten Berge des Spessarts werfen. Genießen Sie jeden Abschnitt des Weges, an dem sich immer wieder neue Überraschungen bieten. Lassen Sie sich Zeit. Auch wenn Sie an der einen oder anderen Station zu schnell vorbei gegangen sind, macht das nichts, da Sie bei dieser Tour denselben Weg wieder zurück wandern. Sie kommen also zweimal an jeder Wegstation vorbei. Ab und an überqueren Sie mit dem Weg auch breitere Forstwege und einmal sogar die schmale Waldstraße. Verlaufen ist hier so gut wie nicht möglich, da Wegweiser vorhanden sind und der Weg auch immer deutlich erkennbar ist.
Nach den unzähligen Kurven und den ebenso unzähligen Wald-Erlebnis-Stationen und der stetigen Steigung, erreichen Sie oben am Berg einen Jägerhochsitz. Danach treffen Sie wieder die schmale geteerte Straße und rechts oben einen Parkplatz. Überqueren Sie ihn in Längsrichtung. Am oberen Ende weist ein Schild nach links in Richtung eines Gasthofs. Ein kleines geteertes Sträßchen führt weiter – in einem weiten Rechtsbogen – bergan und Sie kommen am Gasthof Geishöhe vorbei.
Gehen Sie auf dem Sträßchen weiter und Sie erreichen nach ein paar hundert Metern den Höhepunkt des Berges: Dort, auf über 520 Metern Höhe, steht ein Aussichtsturm – der 1936 vom Spessartbund erbaute „Ludwig-Keller-Turm“. Seine 60 Stufen hochzusteigen lohnt sich auf jeden Fall, weil Sie mit einem sagenhaften Rundblick über den Spessart und – nach Westen hin – bis nach Frankfurt und zum Taunus belohnt werden. Einige Impressionen dazu finden Sie oben im Bildteil zu dieser Tour.
Nach einer Einkehr in den Gasthöfen auf dem Berg, führt bei dieser Tour derselbe Weg – also der „Alte Schulweg“ – wieder hinunter nach Wintersbach. Am unterem Ende des „Alten Schulweges“ wandern Sie dann einfach wieder links hoch zum Pfad, der Sie auf den breiten Forstweg bringt. Er überquert das Sträßchen, führt noch einmal ein Stück durch den Wald und anschließend wieder durch die Wiesen. Nach den Streuobstbäumen in Ortsnähe biegen Sie am Wegweiser wieder in den Pfad zur Straße nach rechts ab und folgen dann der Landstraße wieder ins Ortzentrum von Wintersbach hinein. Dort erreichen Sie wieder den Start- und Zielpunkt dieser Tour.
Die Länge der hier beschriebenen HINTERINDIEN.DE-Tour zur Dammbach Geishöhe beträgt etwa 9 Kilometer. Diese Tour wird ca. 3 Stunden dauern und bei dieser Tour brauchen Sie durchaus etwas Kraft und Kondition.