Auf dem „Fränkischen Kilimanjaro“
(Hesselberg)
Er ist mit 689 Metern der höchste Berg Mittelfrankens und er ragt freistehend aus einer weiten Ebene empor, sozusagen als fränkisches Pendant zum Kilimanjaro: der Hesselberg. Er ist weniger ein runder Kegel und im Gegensatz zum „großen Bruder“ in Afrika eher ein in die Länge gezogenes Massiv. Doch die Tatsache, dass er die umliegende Ebene deutlich überragt, macht ihn zu einem ähnlich markanten Berg – im sonst relativ flachen, südwestlichen Mittelfranken. HINTERINDIEN.DE führte Sie erstmals im Mai 2009 (mit dem letzten Update 2019) auf diesen tollen Berg und präsentiert ihn nun als echten Klassiker. Die Tour ist mit etwa 9 Kilometern nicht zu lang, so dass Sie sich auf dem „Fränkischen Kilimanjaro“ ausreichend Zeit lassen können.
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Weitere InformationenInfo-Meile
Nr. 75
9 km
3 Std.
Rundblick
Nein
Mittelfranken
Region Hesselberg
Ok
Rundtour
Mittlerer Kraftaufwand
Die Anfahrt
Der Startpunkt (Bild) dieser Hesselberg-Tour ist ein Wanderparkplatz oberhalb des Ortes Wittelshofen bei Gerolfingen. Geben Sie in Ihr Navigationsgerät einfach „Hesselbergring, 91749 Wittelshofen“ ein. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps. Fahren Sie, um den Startpunkt zu erreichen, auf dem Hesselbergring leicht bergauf und verlassen Sie mit ihm den Ort Wittelshofen in Richtung Ehingen.
Die Wandertour
Gleich am Ortsausgang führt nach rechts eine kleine geteerte Straße von der Landstraße weg. Dort sehen Sie seitlich der Straße rechts eine landwirtschaftliche Halle mit Solarzellen auf dem Dach (Bild). Biegen Sie hier nach rechts ein. Auch ein Schild weist hier auf den Startpunkt eines Geologischen Lehrpfades hin. Etwa 300 Meter geht es leicht bergauf bis zum Wanderparkplatz (Bild) und damit dem eigentlichen Startpunkt dieser HINTERINDIEN.DE-Tour.
Am unteren Ende des Wanderparkplatzes sehen Sie einen Wegweiser an einem Schild vor einem Baum. Der weist auf den Geologischen Lehrpfad mit einer Streckenangabe bis zum Hesselberg-Gipfel von 4 Kilometern hin. An der rechten Seite des Parkplatzes führt dieser Weg am Hang hoch und an den ersten Streuobstbäumen vorbei. Davon folgen später noch mehrere. Die Steigung hält sich hier sehr in Maßen. Nach einem Stück des Weges, schlängelt er sich romantisch zwischen einigen alten Bäumen hindurch (siehe oben im Bildteil zu dieser Tour).
Nach den Obstbäumen mündet er auf einen befestigten Flurweg. Biegen Sie hier rechts ab. Nach nur etwa 30 Metern biegen Sie dann wiederum ab, diesmal aber nach links oben. Wenn Sie sich kurz umdrehen, sehen Sie hinter sich hinter schon einen ersten, schönen Blick über das Tal. Eine Ruhebank lädt, wie an vielen Stellen dieser Tour, zum Verweilen ein. Jedoch sind Sie ja noch nicht weit gegangen, was ein Verweilen sicher noch nicht nötig macht.
Nach dem Linksabbiegen schreiten Sie nun durch eine breite Allee von Streuobstbäumen, auf einem breiten, geschotterten Weg, bergauf. Diese Allee hat mehrere Baumreihen und wenn Sie Anfang Mai diese Tour wandern, blicken Sie ringsherum in ein Blütenmeer.
Nach ca. 250 Metern gelangen Sie an ein Fußgänger-Tor einer Weidekoppel. Schließen Sie es hinter sich wieder gewissenhaft und wandern Sie anschließend an den Bäumen, die Ihnen bergauf Spalier stehen, entlang. Je höher Sie hier kommen, desto schöner werden natürlich die Aussichten in das dem Berg südlich vorgelagerte Tal. Sie sehen die beiden Orte Wittelshofen und Gerolfingen nun in ihrer ganzen Ausbreitung. Sie besteigen den Hesselberg an seiner Sonnenseite, womit Sie viel Licht um Wärme um sich haben. Außerdem erzählt hier eine Infotafel einiges über die geologischen Verhältnisse.
Nach dem Spalier erreichen Sie einen Waldrand, an dem Sie bitte nach rechts abbiegen und ihm ein kleines Stück weit folgen. Nun erreichen Sie erneut ein Tor der Weidekoppel, nur eben auf der anderen Seite. Nachdem Sie das Tor durchschritten und wieder geschlossen haben, steigt der Weg nun nach links oben deutlicher an.
Hier sind immer wieder Wegweiser angebracht, was die Navigation einfach macht. Einige Ruhebänke laden auch hier zum Verweilen ein. Doch ist der Wald hier sehr licht und lässt daher viel Sonne herein. Daher kann es schon im Mai auf dem sich schlängelnden Wanderpfad mitunter ganz schön heiß werden. Lassen Sie sich beim Anstieg daher ausreichend Zeit um zu starkes Schwitzen zu vermeiden.
Mit zunehmender Höhe wird Ihr Weg dann wieder flacher. Eine weitere Infotafel weist auf das braune Jura-Gestein („Dogger“ genannt) an der aufklaffenden Weg-Böschung hin. Interessant ist, dass sich am Hesselberg verschiedene Gesteinsschichten finden. Oberhalb der Braunen Jura-Schicht, beginnt nämlich dann die Kalkstein-Zone, was Sie im Gipfelbereich später noch gut sehen können. Kurz darauf biegen Sie mit dem Weg auf einer Steintreppe nach links ab.
Oberhalb der kleinen Steintreppe erreichen Sie den westlichen Bergsattel. Hier breitet sich eine Wiese aus, durch die Bäume an deren Rändern sehen Sie nun schon die ersten Orte auf der Nordseite des länglichen Bergmassivs. Biegen Sie oberhalb der Treppe – auf der Wiese – nach rechts ab in Richtung Sendeturm, den Sie über den Baumwipfeln sehen können. Von ihm sind Sie aber noch ein ganzes Stück und vor allem noch einmal einen Anstieg weit entfernt.
Nach einer Weile erreichen Sie ein Wege-Dreieck (nicht im Bild), an dem ebenfalls wieder eine Sitzbank steht. Wählen Sie hier den Weg, der leicht nach links oben führt. Nach ca. 40 Metern sehen Sie auch wieder einen Wegweiser zur Orientierung. An einer weiteren Weggabelung biegt der Weg leicht nach rechts ab (Bild). Durch die Bäume können Sie nun gut sehen, dass Sie noch lange nicht ganz oben angekommen sind. Auf dem Bergsattel „sitzt“ noch einmal ein Höhenrücken obenauf.
Nach etwa 150 Metern weist dann ein Weg nach links, immer auf den Höhenrücken zu. Weitere Geologie-Tafeln geben Einblick auf geologische Besonderheiten an diesem Ort. Dann erreichen Sie eine größere Wegekreuzung mit einem Rundwanderweg. Dort befindet sich auch ein Wasserhochbehälter. Gehen Sie geradeaus an ihm vorbei und folgen Sie „Ihrem“ Wegweiser mit dem blauen Querbalken bzw. E 8. Von hier an geht es nun noch einmal deutlich bergauf.
Erst führt der Weg als schöner, natürlicher Pfad bergauf. Anschließend erreichen Sie eine breite, mit Natursteinen ausgelegte Waldtreppe. Auf ihr gewinnen Sie schnell an Höhe – und das auf sehr bequeme Art und Weise, doch es geht noch einmal deutlich bergauf.
Am oberen Ende der Waldtreppe ist es dann soweit: Jetzt beginnt Ihr großes Hesselberg-Erlebnis! Denn nun erreichen Sie den Aussichtspunkt an der Westseite des Höhenkamms. Hier bietet sich ein sagenhafter Ausblick weit über die tief darunter liegende Ebene hinweg. Eine Infotafel (Bild) beschreibt die sichtbaren Ziele. Schon an dieser Stelle ist klar, dass sich der Aufstieg zu diesem ganz großen fränkischen Klassiker gelohnt hat.
Beim Weitergehen haben Sie nun den höchsten Punkt der Tour fest im Blick: den Gipfel mit dem darauf stehenden Sendeturm. Auf ihn können Sie nun einfach zu laufen, denn scheinbar führen alle Wege zu ihm hin. Sie laufen dabei auf einem schönen, geschotterten Wanderpfad, der auf dem Höhenrücken entlang führt. Er führt durch senken und über kleine Rücken, und überall hier bieten sich grandiose Ausblicke – jetzt vor allem in Richtung Süden und Südosten.
Dann erreichen Sie mit Ihrem Weg ein kleines Waldstück, durch das es immer geradeaus weiter geht. Hier ist der Bergrücken recht schmal, was Sie an den steil abfallenden Kanten links und rechts am Wegesrand gut sehen können. An sonnigen Tagen können Sie hier noch einmal den Schatten genießen, weil Sie später an der Ostseite des Berges keine Wälder mehr durchqueren. Doch gerade dieser Umstand zeichnet den Hesselberg aus, dass sein Gipfel – ohne von nennenswerten Wäldern bedeckt zu sein sagenhafte Aussichten bietet.
Wenn Sie das Gipfelplateau mit dem Sendeturm erreicht haben, haben Sie es geschafft. Sie stehen auf 689 Metern über dem Meeresspiegel und mehr als 200 Meter über der Ebene am Fuß des Berges und am höchsten Punkt Mittelfrankens. Obwohl es im Nordosten Mittelfrankens, in der Fränkischen Schweiz oder der Fränkischen Alb, zahlreiche Berge gibt, überragt doch kein anderer diese Höhe. Eine große Infotafel berichtet Näheres über den Berg. Interessant dabei ist: Ein Foto zeigt den Blick in Richtung der etwa 150 Kilometer entfernten Alpen, die bei entsprechender Wetterlage von hier aus zu sehen sind. An der Südflanke des Gipfels befindet sich ein alter Steinbruch, der auch Teil des Geologischen Lehrpfades ist
Oben am Gipfel (auch Ehinger Berg genannt) stehen natürlich einige Bänke, und eine Holzbank-Sitzgruppe. Viele Wanderer legen sich hier aber auch gerne auf die Wiesen und lassen die Wolken über sich hinweg ziehen. Die Aussicht wird jetzt zum ganz großen Rundblick. Hier können Sie fast überall hin sehen und die Höhe dieses markant freistehenden Berges genießen, den man deswegen durchaus als „Fränkischen Kilimanjaro“ bezeichnen kann. Erst in weiter Ferne ziehen sich die nächsten Berg- und Hügelketten entlang …
Sobald Sie über den Gipfel hinweg geschritten und dann leicht nach rechts unten gegangen sind, erreichen Sie eine Unterkunftshütte, bei der Eis und Getränke angeboten werden. Vor der Unterkunftshütte breitet sich ein Parkplatz aus, der auch mit dem Auto angefahren werden kann.
Gehen Sie über den Parkplatz hinweg und Sie erreichen den als touristisch am wertvollsten geltenden Teil des Hesselberges: die sogenannte Osterwiese. Hier stand in grauer Vorzeit ein Ringwall der Kelten. Heute steht hier zwar keine Ruine mehr, doch ist diese höchste Wiese Mittelfrankens ein wundervoller Ort zum Entspannen und die Aussicht nach Osten zu genießen. Auch Drachen können Sie zum Beispiel hier steigen lassen, da die Wiesenfläche enorm groß ist. Umrunden Sie die Wiese im ganzen, bis Sie wieder zurück zur Unterkunftshütte gelangen.
Der Rückweg …
… ist identisch mit dem Weg, auf dem Sie hierher gekommen sind. Es handelt sich hierbei um eine der wenigen HINTERINDIEN.DE-Touren, bei denen Hin- und Rückweg identisch sind. Ihr Vorteil: Sie erleben die Tour und den Berg auch aus der gegenteiligen Perspektive. Das heißt, Sie überschreiten einfach wieder den Gipfel, laufen durch das kleine Waldstück zurück an den westlichen Aussichtspunkt.
Von dort aus gehen Sie wieder auf der breiten Waldtreppe hinunter und folgen den Wegweisern wieder an der Westkante hinab, bis Sie wieder den Parkplatz oberhalb von Wittelshofen erreichen – den Start- und Zielpunkt dieser grandiosen Tour auf den Hesselberg.
Die Länge des hier beschriebenen Weges beträgt etwa 9 Kilometer. Die von HINTERINDIEN.DE beschriebene Tour wird etwa 3 Stunden dauern. Sie ist mit Vorsicht auch bei Regenwetter begehbar.
Wandern Sie diese Tour auch mit „Komoot“:
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