Wandern auf dem Fränkischen Bibelweg
Als fränkisches Wanderportal im Internet wendet sich HINTERINDIEN.DE auch neu aufgelegten Wanderwegen zu, um bei deren Bekanntmachung zu helfen. Seit Mitte April erstrahlt mit dem „Fränkischen Bibelweg“ – von Untermerzbach bis Seßlach – ein neuer Stern am fränkischen Wanderhimmel. Was ihn einzigartig macht: Er wird von 12 Holz-Skulpturen begleitet, die von Holzbildhauerlehrlingen mit Hilfe von Kettensägen zum Thema „Von der Schöpfung zum Himmlischen Jerusalem“ geschaffen worden sind. Die Idee zum Bibelweg stammt von Pallottinerpater Alois Hofmann. Holzbildhauermeister Wolfgang Schott hat die Bildhauer fachkundig während ihrer Arbeit begleitet.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Wetteronline-Widget. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenInfo-Meile
Nr. 28
9 km
3 Std.
Rundblick
Nein
Unterfranken
Haßberge
Nein
Rundtour
Mittlerer Kraftaufwand
Die Anfahrt
Um den Startpunkt am Schloss von Untermerzbach zu erreichen, geben Sie in Ihr Navigationsgerät die Zieladresse „Schlossweg 2, 96190 Untermerzbach“ ein. Alternativ dazu empfiehlt Ihnen HINTERINDIEN.DE Google-Maps. Wichtig: Klicken Sie hier direkt zu Google-Maps. In Untermerzbach ist das Schloss – von der Bundesstraße B4 kommend – nicht zu übersehen. Fahren Sie links am ummauerten Schloss-Areal hoch bis zum Eingangstor. Dort liegt ein kleiner Parkplatz, an dem bereits die Skulptur Nr 1 „Alpha und Omega“ (Bild) des „Fränkischen Bibelweges“: der Startpunkt dieser Tour. Was Sie jedoch beachten müssen: Er führt von Untermerzbach nach Seßlach und ist KEIN Rundweg. Organisieren Sie daher am besten eine Abholmöglichkeit oder wandern Sie mit Freunden und parken den zweiten Wagen vor dem Start bereits am Zielort Seßlach.
Die Wandertour
Beginnen Sie den Bibelweg, indem Sie vom (Start-) Parkplatz vor dem Schlosstor leicht bergauf in Richtung Gasthof „Hunneneiche“ gehen. Die erst kürzlich neu angebrachten Wegweiser zeigen ein A und ein O, die auf das Zitat „Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende …“ aus der Bibel zurück gehen. Gleich hinter dem Gasthof kommen Sie dann an der mächtigen „Hunneneiche“ (Bild) vorbei. Man sieht ihr an, dass sie bereits einige Jahrhunderte „auf dem Buckel“ hat. Der Bibelweg führt dann von der Hunneneiche geradeaus auf einen geteerten Feldweg weiter. Nach etwa 300 Metern erreichen Sie auf einem flachen Plateau bereits die Skulptur Nr. 2 „Noah“ (siehe oben im Bildteil). Von hier aus bietet sich schon der erste Rundblick über den Itzgrund einerseits und bis zu den Untermerzbacher Ortsteilen Gereuth, Buch und Wüstenwelsberg andererseits. An dieser zweiten Skulptur biegt der Weg an der T-Einmündung nach rechts ab. Er führt – an einem kleinen Wäldchen mit altem Friedhof vorbei – und unten wieder (an der Hauptstraße rechts) in die Ortsmitte von Untermerzbach hinein.
Mitten in Untermerzbach geht es an einer Verkehrsinsel nach links weiter am Rathaus vorbei. Gleich am Rathaus führt ein kleiner Schotterweg leicht rechts zum Brunnen hinunter und zur Skulptur Nr. 3 „Abraham“ (Bild). Nach dem Betrachten der Skulptur gehen Sie dann wieder hoch zur Straße. Hier sehen Sie – an der dem Rathaus gegenüber liegenden Straßenseite – den Bibelwegweiser der nach rechts weist. Nur 50 Meter von diesem Wegweiser entfernt geht es dann nach links um die Kurve. Gehen Sie am Rand der Dorfstraße entlang. Sie beschreibt eine weitläufige Rechtskurve, bis an der Böschung zahlreiche alte Kellergewölbe (siehe oben im Bildteil) auftauchen. Dann teilt sich die Straße und ihr linker Arm führt hoch zur Siedlung mit recht neuen Häusern. Übrigens finden in diesen Kellergewölben viele bedrohte Fledermaus-Arten ihr Zuhause; so auch die kleine Fledermaus „Merzi“, die Anfanger der 2000er-Jahre zum „Maskottchen“ des damaligen Baugebietes Erkel II wurde. Der Bibelweg führt an den schönen alten Kellereingängen vorbei hoch zur Siedlung.
Gleich oben am Beginn der Wohnstraße weist der Bibelweg auf einen geteerten Radweg, der parallel zur Staatsstraße nach Memmelsdorf führt. Nach etwa 700 Metern treffen Sie dann auf Skulptur Nr. 4 „Moses“. Vom Standort der „Moses“-Skulptur öffnet sich ein herrlicher Ausblick über den mittleren Itzgrund (Bild), der im Osten von den „Eier-Bergen“ und den „Banzer Bergen“ begrenzt wird. Im Westen steigt die Bergkante der „Haßberge“ auf. Von hier aus führt der Bibelweg weiter in den Ort Memmelsdorf (in Unterfranken). Eine große Straßenbrücke führt nach rechts an einer historischen Ausgrabungsstelle vorbei in den Ort. Diese Fundamente eines mittelalterlichen Herrenhauses wurden jedoch nach Bestandsaufnahme des Landesamtes für Denkmalpflege wieder verschlossen und bebaut. Oben im HINTERINDIEN.DE-Bildteil dieser Tour haben wir einen Archäologen bei seiner Arbeit im Areal fotografiert (hier ansehen). Diese Aufnahme ist mittlerweile längst Geschichte. Heute steht darauf ein Einfamilienhaus.
An der nächsten Kreuzung treffen Sie (links) auf ein kleines Sandsteinhäuschen (Bild). Hier weist der Bibelwegweiser geradeaus über die Kreuzung hinweg – also nicht in den Ortskern hinein. Knapp 100 Meter nach der Kreuzung mit dem Häuschen biegt der Bibelweg nach links in die „Kempengasse“ ab. Hier wartet bereits die Skulptur Nr. 5 „Psalm 23“. Durch die Kempengasse geht es wieder aus Memmelsdorf hinaus und nach etwa einem halben Kilometer geradeaus bergauf zum Wald. Folgen Sie dem geschotterten Weg in den Wald bis Sie – an einer Lichtung vorbei kommend – auf einen alten jüdischen Friedhof (siehe oben im Bildteil) treffen. Direkt davor steht Skulptur Nr. 6 „Jesaja II“. Von ihr aus geht es dann geradeaus weiter im Wald auf der Bergkante entlang. Nach etwa 600 Metern führt der Bibelweg über eine Waldweg-Kreuzung geradeaus hinweg. Nur 20 Meter nach dieser Kreuzung weist der Wegweiser rechts hinauf zur nächsten Skulptur Nr. 7 „Johannes der Täufer“. Von Johannes geht es wiederum oben über den Bergkamm auf einem Weg entlang, der – begleitet von diversen Felsen – als natürlicher Wanderpfad über Stock und Stein führt.
Den Endpunkt dieses Bergkamms bildet der sogenannte „Christenstein“. Er besteht aus von Wind und Wetter freigelegten Felsen. Am unteren Rand öffnet sich ein breiter Spalt mit einigen Aushöhlungen. Oben auf dem Felsen, auf den Sie der Bibelweg hinführt, steht die Skulptur Nr. 8 „Versuchung Jesu“ (Bild). Von da an geht es „bergab“, bis Sie nur 50 Meter unterhalb des Christenstein-Plateaus auf eine Wiese stoßen. An deren Ecke biegt der Bibelweg dann allerdings gleich wieder nach rechts in den Wald hinein. Dort mündet er nach einem weiten (Links-)Bogen auf einen breiten geschotterten Forstweg. Dieser verlässt den Wald und führt quer durch Wiesen und Felder – an einem alten Markierungsstein aus dem Jahre 1634 vorbei – ins Freie.
Zwischen Wiesen und Feldern führt der Weg an Obstbäumen vorbei geradeaus über eine kleine Ortsverbindungsstraße hinweg. Etwa 100 Meter nach der Straße führt er in das nächste Waldstück. Auch dieser Wald hat den typischen Charakter der Haßberge-Laubwälder. Nach einer Weile treffen Sie im Wald auf die von Felsen umrandete Skulptur Nr. 9 „Heilung durch Zuwendung“. Ihr folgt nach einer weiteren Weg-Etappe – nun an der Westkante dieses Bergrückens – die Skulptur Nr. 10 „Ostern“. Hier bietet sich ein schöner Blick hinunter auf die Ausläufer des Ortes Heilgersdorf. Hinter einer großen Waldlichtung mit Wiese sehen Sie dann rechter Hand bereits die Stadt Seßlach – den Zielpunkt dieser Tour. Allerdings liegt es noch ein ganzes Stück Weg vor Ihnen, bis Sie Seßlach erreichen.
Vorher führt der Weg nämlich erst einmal geradeaus weiter über eine weitere kleine Teerstraße hinweg. 100 Meter nach dieser Straße biegt er nach rechts ab – passiert kurz den Rand einer Wiese – und führt dann wieder in den Wald. (Tipp: bleiben Sie auf dem breiteren Weg). Nach einer Weile weist Ihnen der Bibelwegweiser den Weg nach rechts, wo er dann wieder ein paar Hundert Meter lang ziemlich geradeaus weiter führt. Doch kurz bevor der Weg den Wald dann verlässt, zeigt der Wegweiser direkt nach rechts. Hinter den Bäumen sehen Sie außen am Waldrand bereits die vorletzte 3-teilige Skulptur Nr. 11 „Pfingsten“ (Bild). Eine Sitzbankgruppe – mit einem schönen Blick auf die Stadt Seßlach – lädt hier zur Rast ein.
Dorthin führt der Bibelweg nun auch – nach rechts, bergab – weiter. Am nächsten Wäldchen geht es dann nach links über den Hügel in Richtung Seßlach. Kurz vor dem Stadttor von Seßlach haben Sie dann an der alten Rodachbrücke mit der Skulptur Nr. 12 „Himmlisches Jerusalem“ den Zielpunkt erreicht.
Die Länge des hier beschriebenen Weges beträgt 9 Kilometer. Die von HINTERINDIEN.DE beschriebene Tour wird etwa 3 Stunden dauern. Wenn Ihnen die Wandertour in dieser Gegend gut gefallen hat, beachten Sie bitte auch die andere HINTERINDIEN.DE-Tour Nr. 6 bei Untermerzbach.