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Während
der Nebel im November aus den Tälern
steigt und kalte Regenschauer über das Land eilen, dann wirds leer in
den Wäldern und voll in den Kaminstuben ...
HINTERINDIEN.DE
beweist mit der 3-Tages-Gipfeltour, dass auch
das Wandern an nebelverhangenen Tagen sehr reizvoll sein kann. Denn wie Sie
wissen, gilt in den kalten Jahreszeiten das Motto: Es gibt kein schlechtes
Wetter für den, der die richtige Kleidung trägt.
Mit
seinem Begleiter Philipp Schneider überquerte der HINTERINDIEN.DE-Autor
Heiko Hartmann im Oktober von Weißenstadt
aus das Schneebergmassiv und erreichte am dritten Wandertag den Steinwald
mit dem Zielort Pfaben.
Für
diese 3-Tages-Wanderung benötigen Sie zwei Fahrzeuge eines zum
Abstellen am Zielort Pfaben, und ein zweites, mit dem Sie vom Zielort aus
zum Ausgangspunkt in Weißenstadt fahren. Desweiteren ist es wichtig, dass
Sie Ihren Rucksack so packen, dass Sie Gepäck für 3 Tage (bei 2
Übernachtungen) verstauen können. Überlegen Sie sich dabei
gut, was genau Sie wirklich brauchen, denn jedes Kilo im Rucksack müssen
Sie bei dieser Wanderung mit sich tragen können. Ein weiterer Tipp für
diese Jahreszeit: Mütze und Regenschirm nicht vergessen!
Nun zur Wanderung: Nachdem Sie also ein Auto in Pfaben abgesellt haben, fahren Sie zusammen im zweiten Wagen weiter nach Weißenstadt zum Ausgangspunkt der Tour. Von Pfaben aus erreichen Sie Weißenstadt am besten, indem Sie wieder in Richtung Erbendorf und unten auf der Hauptstraße dann aber nicht stadteinwärts nach Erbendorf sondern rechts nach Marktredwitz fahren. In Marktredwitz fahren Sie auf die B 303 in Richtung Kronach-Bayreuth. An Wunsiedel vorbei gekommen, führt die B 303 Sie nach circa 10 Kilometern durch den Ort Tröstau. Kurz nach dem Ortsende von Tröstau biegen Sie rechts in Richtung Weißenstadt ab.
Fahren Sie in Weißenstadt weiter in in Richtung Gefrees (Kornbach) und biegen dann am Ortsende links in Richtung Bischofsgrün ab. Biegen Sie nun die zweite Einfahrt nach links (nach circa 150 Metern) in den Schönlinder Weg ein; Sie erkennen die Einfahrt an einem hölzernen Wanderwegweiser. Folgen Sie dem Schönlinder Weg wiederum circa 150 Meter, bis rechter Hand ein kleiner Wanderparkplatz auftaucht, auf dem Sie Ihren Wagen abstellen können.
Jetzt
folgen Sie bitte ausnahmsweise nicht dem Wanderwegweiser, sondern wandern
Sie den Forstweg bergan in Richtung Rudolfstein-Schneeberg.
Der Weg beginnt sehr flach und steigt dann im Wald an. Im Wald stößt
der Forstweg dann direkt auf den Höhenweg mit
weißem H auf rotem Grund.
Ihr erstes Ziel ist nun der Rudolfstein mit 866 Metern Höhe, der durch
seine wie aufgeschichtet wirkende Platten einen ganz eigenen Charakter hat.
Einst stand hier auch eine Burg. Von ihr ist aber keine sichtbare Spur mehr
geblieben. Aber die Aussichtskanzel bietet Ihnen bei guter Wetterlage auch
heute noch einen weiten Blick über das Weissenstädter Tal zu den
nördlichen Randbergen des Fichtelgebirges.
Folgen Sie dem Höhenweg weiter über den Rudolfsattel. Von hier an steigt der Weg nun an bis hoch zum Gipfel des Schneebergs. Er ist mit seinen 1053 Metern Höhe der höchste Berg Frankens. Sein malerisches Holz-Aussichtstürmchen, das Backöfele bietet Ihnen bei klarer Witterung einen grandiosen Rundblick weit über Oberfranken. Den gegenüberliegenden 1024 Meter hohen Ochsenkopf können Sie auch bei nicht so guter Witterung noch gut erkennen. Bei der 3-Tages-Gipfeltour war der Schneeberg allerdings ganz in Nebel gehüllt. In diesem Fall kann man als Wanderer aber die herrschende Stille genießen, denn dann sind die wenigen Abgebrühten unter sich.
An
der Stelle, wo die geteerte Straße das Schneeberg-Gipfelplateu erreicht,
führt der Höhenweg dann weiter bis zum Nußhardt.
Der schließt sich dem Schneeberg als Bergrücken an. Mit seinen
972 Metern Höhe ist er ein richtiger Felsengipfel mit ganz eigenemrauen
Charme. Riesige Felsen lehnen sich aneinander,
liegen aufeinander oder ragen senkrecht in die Höhe. Auch hier bietet
wieder ein Aussichtsfels einen herrlichen Ausblick. Über den Seehügel
mit dem Seehaus führt der Weg dann weiter in Richtung Platte. Nachdem
also nun der Schneeberg samt Nußhardt überquert ist, haben Sie
sich hier eine warme Mahlzeit verdient. (Bitte bei Ihrer Planung beachten:
Ruhetag im Seehaus ist der Montag. In der Wintersaison, ab 25.12., es es jedoch an sieben Tagen in der Woche geöffnet.)
Nach circa zwei Kilometern erreichen Sie den östlichen Endpunkt des Schneebergmassivs: die 885 Meter hohe Platte (bitte nicht verwechseln mit der anderen Platte im Steinwald). Die Platte gleicht einem steinernen Meer aus vielen mittelgroßen Felsblöcken. Auf der 3-Tagesgipfeltour des HINTERINDIEN.DE-Autors verbesserte sich hier das Wetter fast schlagartig. Die Nebel verzogen sich und fortan bot sich ein Ausblick bis weit über das Ost-Fichtelgebirge hinaus zum Kaiserwald in der Tschechischen Republik.
Von der Platte aus führt dann ein Weg (blauer Diagonal-Strich auf weißem Grund) hinunter nach Neubau zum Fichtelsee. Dieser Weg überquert unter anderem die B 303. Über den alten Teil des Fichtelsees hinweg bietet sich noch einmal ein guter (Rück-)blick hoch zum Schneeberg. Im Ort Neubau legte der HINTERINDIEN.DE-Autor und dessen Begleiter nach dieser 15 Kilometer-Tour am ersten Tag die erste Übernachtungspause ein.
Am Tag 2 führt die 3-Tages-Gipfeltour dann von Neubau aus wieder hoch zum Silberhaus an der B 303. Gehen Sie dazu von Neubau aus hinunter in die Gemeinde Fichtelberg und folgen von dort aus nach links dem Weg mit dem blauen Punkt auf weißem Grund bis zum Silberhaus. Direkt hinter diesem Gasthof führt Sie nun wieder der Höhenweg (weißes H auf rotem Grund) über einen flachen Bergrücken am Prinzenfelsen vorbei zur Hohen Mätze. Sie ist mit ihren 813 Metern Höhe ein ruhiger und unspektakulärer Berg. Die Aussicht ist gering, weil sich der Wald den Gipfel wieder zurück erobert hat.
Jetzt
folgt der anstrengendste Teil der 3-Tages-Gipfeltour: Der Höhenweg führt
Sie nun ziemlich steil von der Hohen Mätze hinunter ins Tal. Nach etwa
3 Kilometern ebenem Weg geht es dann wiederum steil hinauf zum Doppel-Gipfel
der Kösseine. Nach den circa 15 Kilometern
Wanderstrecke des ersten Tages und den am zweiten Tag bereits zurückgelegten
10 Kilometern werden Sie spätestens jetzt die Anstrengung spüren.
Aber halten Sie durch, die Mühe lohnt sich. Die Kösseine zählt
mit ihrer markanten Form und ihren 939
Metern Höhe zu der Reihe der großen Berge des Fichtelgebirges.
Im Kösseine-Haus wartet außerdem eine reichhaltige Speisekarte
auf Sie ... Zeit für die Mittagspause. (Bitte bei Ihrer Planung beachten:
Das Kösseinehaus hat am Montag Ruhetag.)
Unterhalb des Kösseine-Gipfels führt Sie fortan der Steinwaldweg mit einem weißen und einem roten Querbalken hinab ins Tal bis zum Ort Schurbach. Der Weg führt flach weiter über Wiesen und Wälder bis hinüber nach Pullenreuth. Sie streifen und durchqueren kleine Dörfer und Bauernhöfe. Dieser Weg führt Sie ziemlich geradeaus auf den Steinwald zu, den Sie meist vor sich im Blickfeld haben. Er überquert die Hauptstraße nach Marktredwitz und auf einer Fußgängerbrücke die Bahnverbindung BayreuthMarktredwitz. Am Fuße des Steinwaldes erreichen Sie den Ort Pullenreuth. Hier legten der HINTERINDIEN.DE-Autor Heiko Hartmann und sein Begleiter nach der 25-Kilometer-Strecke des zweiten Wandertages abermals eine Übernachtungspause ein. Pullenreuth weicht allerdings vom Steinwaldweg ab. Er würde direkt hoch zur Steinwald-Platte führen, die wir im vergangenen September vorgestellt haben.
Heiko
Hartmann und sein Begleiter entschieden sich am Tag
3 nach den beiden vergangenen anstrengenden Tagen dafür,
die Steinwald-Platte
auszulassen und an der Westkante dieses großen Bergmassivs entlang zu
wandern. Hinter Pullenreuth führt dann
ein Forstweg mit blauem Punkt auf weißem Grund
in den Steinwald hinauf. Fast einen Kilometer steigt der Weg geradeaus bergan,
bis er dann nach rechts in Richtung Pfaben abbiegt.
Ab hier führt er flach an der Bergflanke entlang am Dachs- und am Huberfelsen
vorbei. Bei den nächsten beiden auffälligen
Weggabelungen (an der jeweils kein Wegweiser nach Pfaben vorhanden
ist) halten Sie sich immer links auf dem Weg, der leicht bergaufwärts
führt. Insgesamt hält sich die Steigung beim restlichen Weg in Grenzen,
bis Sie dann zum Abschluss der 3-Tages-Gipfeltour Ihren Wagen
in Pfaben erreichen.
Unser Service für Sie: Drucken Sie die PRINT-VERSION dieses Monatsthemas als Wanderführer aus.
>> Unser Bildteil zeigt Ihnen Impressionen der 3-Tages-Gipfeltour <<